Im Jahr 1666 ließ Graf Starhemberg einige Stätten hier in Schönbühel nachbilden: die Grab-Christi-Kapelle, den Kalvarienberg und die Geburtskirche in Betlehem.

Wenn man vom Parkplatz zur Kirche hinuntergeht, kommt man zunächst am Kalvarienberg mit der ausdrucksstarken Kreuzigungsgruppe vorbei.

Einige Schritte weiter gelangt man durch das Klostertor in den schlichten Klosterhof mit der schönen Marienstatue (1998 von einem italienischen Künstler geschaffen).

Geht man in die Pfarrkirche, so fällt einem sofort das sehr schmal wirkende Langhaus mit seinen vielen Rosengirlanden auf, welche auf die heilige Rosalia (Pestpratonin) hinweisen, der diese Kirche – als einzige in Österreich – gewidmet ist und deren Festtag auf den Geburtstag des Stifters Graf Starhemberg fällt. Interessant ist auch, dass das Langhaus zum Chor hin immer heller wird, was den Gläubigen zeigen soll, dass sie sich langsam dem Allerheiligsten im Tabernakel auf dem Altar nähern.

Hinter dem Hochaltar liegt der Eingang zum Heiligen Grab. Rechts “ruht” der Leichnam Jesu. Die Holzplastik stammt von einem Südtiroler Künstler (1882). Die Grabkapelle kann auf einer Galerie umrundet werden, von der aus man einen herrlichen Blick auf die Donau mit Stift Melk, Schloss Schönbühel und Ruine Aggstein hat.

In den Chorraum zurückgekehrt, sollte man die Reliefdarstellung “Christus und die Emmausjünger” auf dem Tabernakel, die illusionistisch gemalte Architektur, das im Kirchenschiff hängende Kreuz und das Bild der das Kreuz verehrenden hl. Rosalia – vom berühmten “Kremser Schmidt” geschaffen – beachten.

Durch Nebenräume geht es nun in die Geburtsgrotte mit dem ihr angeschlossenen Krippenraum und dann weiter ins Freie. Ursprünglich kamen die Pilger von der Donau, von der 54 steinerne Stufen bis zum Vorbau der Bethlehemkirche heraufführen. Diesen schmücken Fresken mit der Darstellung der Geburtsszene. Innen kann man die Verkündigungsszene bewundern. Drei hohe Stufen führen in die Geburtsgrotte, in die man ursprünglich auf Knien rutschend gelangt ist, denn dem Geheimnis der Menschwerdung Gottes konnte man sich nur auf diese Weise nähern.

Das Fresko über der Altarnische zeigt die Anbetung der Hirten. Auf dem Rundbogen über dem Altar steht die Inschrift: “Hier wurde von der Jungfrau Maria Jesus Christus, unser Herr, geboren.”

In einer Seitennische befindet sich der etwas tiefer gelegene Dreikönigsaltar und die Muschelgrotte mit der Krippe.